Wenn die Seele weint.
Oft werden Depressionen mit normalen Stimmungen verwechselt. Jeder hat einmal einen schlechten Tag. Man ist traurig, kann sich zu nichts aufraffen und zweifelt an sich selbst. Familie, Freunde oder Kollegen trösten und irgendwann geht es einem wieder gut.
Bei der Depression handelt es sich um einen lang anhaltenden tiefen Schmerz. Das eigene Leben kann nicht mehr angenehm geführt werden, man ist blockiert. Selbst mit großer Anstrengung ist es nicht möglich, sich zu irgendetwas auf zu raffen. Je länger dieser Zustand andauert, desto weniger Unterstützung bekommt der Erkrankte von seiner Umwelt. Diese Mechanismen können noch zur Verstärkung der Symptome führen.
Und es eine nicht gerade seltene Erkrankung. Man geht davon aus, dass in Deutschland ca. 20% der Menschen während ihres Lebens ein- oder mehrmals daran erkranken.
Die gute Nachricht ist allerdings, dass die Depression gut behandelbar ist. Oft in Kombination von Psychopharmaka und Psychotherapie.
Wichtig ist mir bei der Behandlung, dass der Klient nicht überfordert wird und in kleinen Schritten seinen Alltag (waschen, essen...) wieder bewältigen lernt.
Im nächsten Schritt werden wir uns die Denkmuster ansehen und schauen, wie sich diese auf das Fühlen und Handeln auswirken. Wir werden Ressourcen suchen und wenn gewünscht, neues Verhalten üben. Um den Therapieerfolg zu erhalten und Rückfällen vorzubeugen, entwickeln wir gemeinsam Strategien die Sie auch umsetzen können.